BARF Ernährungsberatung besser nicht in Zoofachhandlungen:
Durch den Boom, den die BARF Fütterung mittlerweile auch in Österreich erlebt, sind verschiedene Tierzubehör Discounter und Fachhandlungen auch auf den Zug aufgesprungen und haben ihr Sortiment um Produkte erweitert, die für den schmalen Geldbeutel eine Ernährung nach dem BARF-Prinzip möglich machen sollen. Warum die meisten Produkte, die angeboten werden sogar gesundheitsschädlich für das Tier sein können und auch eine Ernährungsberatung wirklich nicht durch das Verkaufspersonal vorgenommen werden sollte, beleuchte ich im Folgenden:
Die Produkte
In meinen Beratungen zeigen mir Kunden oft Futter, welches Ihnen von Verkäufern aus Zoofachhandlungen speziell für die ausgewogene BARF Ernährung des Hundes empfohlen wurde. Leider werden die Kunden dort nicht richtig beraten, da dem Verkaufspersonal oft die Fachausbildung dafür fehlt. Ein sehr schönes Beispiel ist das Öl, welches dort gekauft in Glasflaschen gekauft werden kann: Es gibt verschiedene Leinöle, Hanföle und Fischöle.
Das Problem
Hochwertige Öle dürfen NIEMALS in hellen Glasflasche verkauft werden. Das hat den einfachen Grund, dass die wichtigen Nährstoffe im Öl durch Licht zerstört werden und der Lichteinfall zusätzlich das Öl schneller altern lässt. Dasselbe gilt für den Dorschlebertran. Auch dieser muss in einer dunklen Flasche verkauft werden. Werden diese Öle und der Lebertran in hellen Flaschen gelagert, kann es passieren, dass absolut keine Nährstoffe mehr vorhanden sind und das Öl schon am ranzig werden ist. Schockiert war ich auch als ich mal eine Lachsöl-Flasche in der Hand hatte wo das enthaltene Öl lachsfarben war. Fischöl ist nie lachsfarben, ich weiß nicht was genau da drin war, aber wenn es tatsächlich Fischöl war, dann sehr aufwändig gefärbt. Dies hat absolut nichts im Hundefutter und auch nicht in unseren Speisen verloren. Das Öl darf auch nicht nach Fisch riechen, denn sonst ist es schon ranzig. Weiters sind Lein- oder Hanföl keine Öle, die den Zweck der Omega 3-6 und 9 Fettsäurenzufuhr erfüllen. Diese werden vom Hund nur in Form von tierischen Ölen (= hochwertiges Fischöl) verwertet.
Manche Produkte können sogar schaden
Es werden auch jede Menge Kräutermischungen angeboten „die das Tier unbedingt braucht“. Wildeste Zusammensetzungen suggerieren Hundebesitzern, dass sie ihren Hunden etwas Gutes damit tun. Manchmal sind diese Mischungen aber nur teure „Pipi-Beschleuniger“ – denn viele Kräuter wirken z.B. entwässernd. Kräuter dürfen nicht einfach unüberlegt gefüttert werden, sondern müssen individuell an das Tier und dessen Bedürfnisse angepasst werden. Auch die Preise stellen die Qualität der Kräute in Frage. Es gibt noch viele weitere Produkte auf die man hier eingehen könnte, aber diese beiden Kategorien fallen mir besonders negativ auf.
Das Verkaufspersonal
Leider müssen teilweise komplett ungeschulte Verkäufer die Leute bei diesem speziellen Thema beraten. Die Damen und Herren im Einzelhandel handeln natürlich nach bestem Wissen aber sie sind, wie schon erwähnt, sehr oft ungeschult und beraten nachdem was sie sich selbst aus dem Internet oder von der Packung der fragwürdigen Produkte ziehen. Falls Schulungen der Unternehmen angeboten werden, sind diese natürlich produktorientiert, soll heißen den Verkäufern werden falsche Informationen, zugeschnitten auf das Sortiment, beigebracht und nicht das beste Produkt für den Hund. Es werden hier also Produkte empfohlen die den meisten Gewinn versprechen und nicht das beste für den Hund.
Diese paar Punkte sollen bemühten Hundebesitzern näherbringen, warum es sich auszahlt für die Zusätze im BARF-Futter etwas mehr auszugeben, dafür hat man diese länger und läuft nicht Gefahr seinem Hund damit zu schaden.
Welche Zusätze ich genau empfehle, können wir gerne in einer persönlichen Beratung besprechen. Es ist auch möglich eine Online Ernährungsberatung zu buchen. Den Link dazu findest du auf der Kontakt-Seite
Deine Pia vom Wohlfühlrudel
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