Die Auswirkungen auf Welpen in den ersten drei Monaten.

Hormone und Stress:

Stress bei der Mutterhündin während der Trächtigkeit kann erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Welpen haben. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol, die bei der Mutter freigesetzt werden, können über die Plazenta auf die Welpen übertragen werden. Hohe Cortisolspiegel können das Wachstum und die neurologische Entwicklung der Welpen beeinträchtigen, was zu langfristigen Verhaltensproblemen wie Angst und Aggression führen kann.

Auswirkungen von Stress und Hormone auf die Hudneentwicklung

Hormone und Entwicklung

In den ersten drei Monaten nach der Geburt spielen Hormone eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Welpen. Oxytocin, oft als „Kuschelhormon“ bezeichnet, fördert die Bindung zwischen der Mutter und ihren Welpen sowie zwischen den Welpen und ihren menschlichen Bezugspersonen. Diese Bindung ist wichtig für die emotionale und soziale Entwicklung der Welpen. Dieses Hormon wirkt stimmungsregulierend, ist ein wichtiger Gegenspieler zum Cortisol, fördert Ruhe und Wohlbefinden und beeinflusst die Gedächtnis- und Lernprozesse.

Prolaktin und Serotonin

Prolaktin, das die Milchproduktion unterstützt, sorgt dafür, dass die Welpen ausreichend Nahrung bekommen und stärkt die Mutter-Kind-Bindung. Es spielt auch eine Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und kann das Verhalten der Mutter beeinflussen, um sich um die Welpen zu kümmern.

Serotonin, ein Neurotransmitter, beeinflusst die Stimmung und das Wohlbefinden der Welpen. Umgangssprachlich wird Serotonin auch als Glückshormon bezeichnet. Es reguliert die Stimmung (Gelassenheit, Zufriedenheit, Harmonie), dämpft Kummer und Sorgen und Angst, und beeinflusst den Schlaf (wird bei Dunkelheit zu Melatonin).

Ausgeglichenheit fördern

Eine stressarme Umgebung für die Mutter und die Welpen in den ersten Lebenswochen ist entscheidend, um eine Überproduktion von Stresshormonen zu vermeiden und die gesunde Entwicklung der Welpen zu fördern. Positive Interaktionen und eine liebevolle Pflege unterstützen die Ausschüttung von Oxytocin und Serotonin, was zu ausgeglichenen und gut sozialisierten Hunden führt.

Einen Überblick:

  • Neonatale Phase (0-2 Wochen): Hier dominieren hauptsächlich die Hormone der Mutter, die über die Milch an die Welpen weitergegeben werden.
  • Übergangsphase (2-4 Wochen): Die Welpen beginnen, ihre Umgebung wahrzunehmen, und die eigenen Hormonsysteme entwickeln sich weiter.
  • Sozialisierungsphase (4-14 Wochen): Eine kritische Zeit für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten. Oxytocin und andere Hormone unterstützen die Bindung und das Lernen.
  • Juvenile Phase (14 Wochen bis zur Geschlechtsreife): Hormone wie Testosteron und Östrogen beginnen eine Rolle zu spielen und beeinflussen das Verhalten und die Entwicklung der Geschlechtsorgane.

 

Wie eine sichere Bindung dich und deinen Welpen unterstützen kann, bringe ich dir gerne in einem Beratungsgespräch näher. Dein Welpencoach, Romana Stieglecker

 

Die Autorin dieses Blog-Beitrags stellt sich vor:

Mein Name ist Karin Gummerer und ich bin von Beruf Integrationspädagogin. Seit mehr als 30 Jahren arbeite ich mit Menschen mit Behinderung. In meiner beruflichen Laufbahn konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln und mein Wissen stetig erweitern. Genau dieses Wissen hilft mir ungemein in meiner jetzigen Arbeit mit Hunden. Meine tiefe Liebe zu Hunden habe ich von meinem Vater geerbt, der immer Hunde hatte und mir somit diese wunderbaren Tiere nahebrachte. Von klein auf bin ich mit Hunden aufgewachsen, die eine prägende Rolle in meinem Leben spielten. Meine Mutter pflegte immer zu sagen, dass es die Hunde waren, die mich erzogen haben. Hunde haben mich mein ganzes Leben lang begleitet und mich vieles gelehrt. Sie waren nicht nur treue Begleiter, sondern auch Lehrmeister, die mir Geduld, Empathie und bedingungslose Liebe beigebracht haben. Hunde sind für mich weit mehr als Haustiere; sie sind Familienmitglieder, Freunde und Lehrer.

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