Empfehlungen und Erfahrungsberichte

Im Jänner 2022 haben wir bei Romana Stieglecker / welpencoach.at unsere erste Einheit im Welpenkurs mit unserer damals 4 Monate alten Havaneserhündin Livy gehabt. Romana ist sowohl auf die Bedürfnisse unseres Hundes alse auch auf unsere sehr einfühlsam und professionell eingegangen. Wir haben die Sprache unseres Vierbeiners gelernt und viel Spaß dabei gehabt. Immer wieder haben wir auch Informationsblätter für unsere Mappe bekommen und “Hausübungen” für die darauffolgende Woche. Der Welpenkurs und auch der darauf aufbauende Junghundekurs sowie der Impulskontrollkurs und die Social Walks, die wir mit Freude besucht haben, waren extrem hilfreich. Heute sind wir (Magdalena, Sandra und Livy) schon ein gut eingespieltes Team, auch wenn wir jeden Tag neu dazulernen. 

Nichts desto trotz hatten wir bei Livy ein Problem mit dem Alleinebleiben. Unsere Hündin hat beim Züchter nicht viel kennengelernt (nur das Haus, den Garten und die anderen Hunde, die dort lebten). Livy hat sich sehr schwergetan, wenn wir sie mal alleine lassen mussten. Sie hat gebellt, gejault und war extrem aufgeregt, wenn wir wieder nachhause gekommen sind. Wir haben viel gelesen und versucht, aber irgendwann waren wir mit unserer Weisheit am Ende. Sie tat uns auch sehr leid, weil sie diese Situation in extremen Stress versetzt hat. Auch für uns war es Stress, wir haben unsere Termine (Arbeiten, Einkaufen sofern sie dorthin nicht mitdurfte, Arztbesuche, etc.) so legen müssen, dass sichergestellt war, dass Livy nicht alleine bleiben musste. Gott sei Dank haben wir eine Oma, die immer wieder und dankenswerterweise eingesprungen ist. Aber auf Dauer war das keine Lösung. Auch wenn wir unseren Hund generell nicht stundenlang alleine lassen wollen, so gibt es Situationen, wo er es aber einfach schaffen muss, alleine zu bleiben.

Also haben wir uns Romana für ein Coaching nachhause geholt, denn sie kannte Livy ja schon sehr gut. Romana hat sehr rasch festgestellt, dass Livy an Isolationsangst litt. D.h. sie möchte einfach nicht alleine sein, es lag nicht an uns als Personen sondern daran, dass Livy, wenn sie ganz alleine war, Angst hatte, für immer verlassen worden zu sein. Wäre meine Mutter oder jemand anderes im Haus, so könnten wir problemlos weggehen.

Wir haben nun Tipps für das Training zum Alleinebleiben bekommen. Entspannungsmusik im Hintergrund laufen lassen und auch anlassen, wenn wir das Zimmer verlassen. Keine Tagesroutinen aufbauen, sondern Abläufe am Morgen unterschiedlich zu gestalten (mal frühstücken und dann duschen, dann wieder umgekehrt), damit Livy nicht weiß, was als nächstes passieren wird. 100 Mal am Tag das Zimmer verlassen, Türe schließen und sofort wieder reinkommen. Später dann auch den Haustürschlüssel drehen oder uns anziehen, Zimmer verlassen und gleich wieder reinkommen. Und so weiter. 

Meine 14-jährige Tochter Magdalena hat dann in ihren Sommerferien dieses Training mit Livy absolviert. Den ganzen August lang hat sie geschätzt bis zu 10 Mal am Tag das Zimmer verlassen, später dann kurz auch die Wohnung und ist gleich wieder zurück gekommen. Das hat sie sukzessive aufgebaut und die Zeiträume des Verlassens schrittweise verlängert, bis sie später dann oft bis zu 2 Stunden vor der Wohnungstür saß oder eine Runde um den Häuserblock gelaufen ist. Wir haben eine Kamera, wo wir Livy immer im Blick hatten, um gegebenenfalls auch zu erkennen, falls es ihr zu lange wird.

Ich habe nicht geglaubt, dass es funktioniert, vor allem mit so einfachen Mitteln, auch wenn die Zeit hart war und viel an Disziplin gefordert hat, aber es hat sich gelohnt. Heute nach 2 Monaten ab Beginn des Trainings kann ich den Raum problemlos verlassen, mich in Ruhe anziehen, meine Tasche nehmen und das Haus verlassen. Livy folgt mir dabei nicht mehr und bleibt mittlerweile sogar für die ersten 15 Minuten in ihrem Körbchen liegen, danach legt sie sich auf eine vorbereitete gemütliche Decke in der Nähe der Türe. Sie bellt oder winselt überhaupt nicht mehr, sie schläft oder döst die meiste Zeit. Wenn wir dann nachhause kommen, werden wir natürlich freudig begrüßt, aber es ist kein Vergleich zu der Situation vor dem Training. Sie freut sich, wedelt mit dem Schwanz, wird natürlich von uns mit ruhiger Stimme und Bewegung gestreichelt und bekommt ein besonderes Leckerli. Der Unterschied zu vorher ist, dass sie bei der freudigen Begrüßung keine Stressanzeichen mehr hat und sich rasch auf die Couch legt und gemütlich ihr Stangerl frisst.

Wir sind Romana sehr dankbar für ihre Unterstützung und natürlich auch wahnsinnig stolz auf Livy, ich aber auch auf meine Tochter, die das so toll geübt hat.

LG Sandra